Samstag, 5. Januar 2013

Es hängt von dir selbst ab, ob du das neue Jahr als Bremse oder als Motor benutzen willst (Henry Ford)

Was dieses Zitat angeht, denke ich, dass manchmal beides eine gute Idee sein könnte. Vielleicht beim Rauchen weiter auf die Bremse drücken und beim Reisen mehr aufs Gas drücken? Ich muss zugeben, dass ich ein neues Jahr nie so richtig ernst genommen habe. Es half allerdings, sich vorzustellen, was in näherer Zukunft alles passiert und positive Bilanz über das Vergangene zu ziehen (Isi, du weißt Bescheid!)

Jedenfalls begann mein neues Jahr an einem See, inmitten des schönsten Landes der Welt


Die Zeit in Taupo war angenehmer als gedacht: Ein kostenfreier Campingplatz an einem wundervollen Fluss und eine Bibliothek mit unbegrenztem Internet. Natürlich heißt das nicht, dass wir unsere Zeit ausschließlich damit verbracht haben, im Internet zu surfen.
Erst einmal mussten natürlich die Wasserfälle erkundet werden und obwohl so ein Wasserfall in Neuseeland in etwa so etwas wie eine Eiche in Deutschland ist, waren die "Huka Falls" durchaus beeindruckend. Dazu eine Wanderung zu einigen heißen Quellen am Rande des Flusses und der Tag war gerettet. Es handelt sich dabei um den sogenannten Waikato River, der aus dem Lake Taupo nordwärts durch nahezu die ganze Nordinsel fließt.
Am Tag darauf gingen wir der Idee unserer Freunde aus Braunschweig/Duisburg nach und fuhren mit ihren aufblasbaren Reifen den Fluss von der Stadt aus hinab bis zu unserem Campingplatz. Gut, dass wir wieder an den "hot pools" vorbei kamen, denn das heiße Wasser unterm Arsch tat wirklich gut. Um jedoch erst einmal in die Stadt zu kommen mussten wir hitchhiken, doch das stelte keineswegs ein Problem dar, denn mitten am Tag und ohne Gepäck werden sogar solch nach Schwerverbrechern aussehende Leute wie Ich mitgenommen. So hatten wir bei einem britischem Pärchen nach nur etwa 3 Minuten unser Glück gefunden.
Silvester rückte immer näher und als ich gerade mit Isabell am Skypen war, hat Chris direkt die nächsten Infos an Land gebracht, die wir dann auch direkt in die Praxis umsetzten: Die sogenannten "Huka Hives", ein riesiger Laden, in dem es nur um Honig geht und wir umsonst Met kosten durften, einem Staudamm des Waikato Rivers, an dem wir die Öffnung und damit einhergehend Flutng sehen konnten UND an dem wir zufällig das britische Paar wieder trafen (sie verabschiedeten sich mit einem "hey guys, you need a lift back to town?") und zu guter letzt einem riesigen Gelände, auf dem Geothermal Energie gewonnen wird und durch das eine Straße für Besucher führt.
Doch nun war es endlich soweit: Der Silvester Abend stand vor der Tür und an diesem Tag durften wir uns natürlich nicht lumpen lassen! Ein fertiges Hähnchen pro person schaffte eine gute Grundlage, wir stellten die drei Toyota Estimas im Kreis auf und begannen mit norddeutschen Trinkspielen. Es gab australisches Bier, russischen Vodka und neuseeländischen Energy Drink. Auf den Hinweis unserer tschechischen Freunde hin, beschlossen wir, dass wir das Feuerwerk am See nicht verpassen durften und so brachen wir auf, mit der Idee die 4 km einfach per Anhalter durch zu kommen. Dass das bei 5 besoffenen Deutschen nicht funktioniert, war natürlich vorprogrammiert, was 2 von uns jedoch nicht einmal auf dem Rückweg einsehen konnten. Das Feuerwerk bestand leider nur aus ein paar Raketen und der Countdown ist auch nicht wirklich etwas geworden, aber wen interessiert schon ein guter Rutsch? Wir waren eine klasse Truppe und auch wenn die Nacht für uns früh endete, werd ich sie nie vergessen. Der am Campingplatz gelegene Fluss sorgte dafür, dass wir am nächsten Tag schneller ausgekatert haben und ich und Chris für die bevorstehende Wanderung einkaufen konnten.

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