Samstag, 8. Dezember 2012
Bay of Plenty - part two
Der Surfkurs ließ uns nun 12 Tage in Mt Maunganui warten, was mir etwas die Stimmung versaute. Nachdem wir nun sogar im Hostel heimlich übernachteten, dachten wir uns, dass wir genug Wärme vom metaphorischen Hostelvulkan erhielten und ihn nicht zum ausbrechen bringen sollten.
Eine alternative Küche baten uns öffentliche BBQ Herde, an beiden Strandseiten der Stadt befindlich. Zum Übernachten verhalf uns ein relativ abgelegener Sportplatz, nachdem McDonalds uns von ihrem Parkplatz verwies. Doch kurz bevor wir eines Nachts zur selben Stelle fuhren, überwältigte uns eine Plozeikontrolle, die Gott sei Dank nicht bemerkte, dass einer von uns hinten unter einer Matratze versteckt ohne Sitz mitfuhr. Auf jeden Fall schien uns dieser Schlafplatz nun ebenfalls zu gefährlich, weswegen wir nun einsame Siedlungsgassen bevorzugen.
Jedenfalls trieb es uns auf den Mount Maunganui selbst, der einen hervorragenden Ausblick bietet und in die Hot pools, eine Art Minitherme, am Fuße des Berges gelegen.
Aus reinem Glück ereignete sich außerdem eine Weihnachtsparade, als wir gerade an der Hauptstraße der Innenstadt waren: Weihnachtsmänner mit Sonnenbrillen, faschingsähnliche Züge (Fotos folgen), die Straße überfüllt, eine sehr sommerliche, doch auch weihnachtlich heimische Atmosphäre. Natürlich kann die neuseeländische Weihnachtsbeleuchtung mit der im Vaterland nicht mithalten, aber der Kunstschnee und die roten Herzen zwischen Palmen und Surfshops hat schon etwas.
Was wäre so eine neuseeländische Woche ohne einen Wasserfall... etwas außerhalb der Stadt liegen die McLaren Falls. Fantastische Felsen, von denen das Wasser in ein tiefes Becken herabfließt, an dem man von hohen Stellen ins Wasser springen kann. Auch eine höher gelgene Brücke verlockt zum herunterspringen, jedoch hielt mich das Schild mit der Aufschrift "People die jumping from this bridge, don't do it" davon ab. Umso größer die Verwunderung, als eine Gruppe herumbölkender trinkender Maori es trotzdem wagten und jeden Sprung mit einem tiefen, hohlen Schrei beendeten, den man noch meilenweit hören könnte.
Nachdem unsere Freunde aus Bremerhaven alle abgereist waren, vertrieben wir uns die Zeit mit Schwimmen, Karten schreiben, lesen UND jetzt kommts: warten.... bis es endlich soweit war!
Der Surfkurs konnte beginnen und der Surflehrer Andy hätte besser garnicht sein können, sodass wir direkt einen zweiten Kurs am Tag darauf buchten. Nun ging er nur mit mir und chris raus und so konnten wir anfangen RICHTIG zu surfen: Anstatt noch im flachen Wasser zu stehen und dort die brechenden Wellen abzuwarten, paddelten wir weiter heraus um "clean waves" zu catchen. Es erforderte viel mehr Anstrengung und Konzentration, als die erste Stunde und die Erfolgserlebnisse waren bescheidener, aber wir konnten so viel lernen. Das schwierigste ist eindeutig, die guten Wellen herauszusuchen und innerhalb weniger sekunden das Board in Position zu bekommen. Andy beschrieb es folgendermaßen:"Wellen sind wie Frauen, manchmal wollen sie einfach nicht geritten werden!"
Am Ende war kein Blut mehr in meinen Zähen, meine Hand war etwas rot, angeschwollen und brannte, was höchstwahrscheinlich auf eine Qualle zurückzuführen ist und das Salzwasser schien meinen ganzen Körper durchdrungen zu haben... es war der beste Tag seit Wochen!
Es folgt: Die Reise durch den Urewera National Park an die Hawkes Bay
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Surfen war echt episch, schon wieder viel zu lange her :( aber dafuer ist tongariro ja nahe:-)
AntwortenLöschenbeste gruesse,
Dieter