Sonntag, 21. Oktober 2012

Cape Reinga und Ninety Mile Beach

Nun war es also so weit, meine erste Camping tour in Neuseeland konnte beginnen. Das Ziel: Cape Reinga, der Ort an dem die Seelen der toten Maori ihren Weg nach Hawaiki starten.
Um es leichter zu machen und damit sich nicht jeder alles durchlesen muss, unterteile ich den Text in 4 Teile:


part one - Die Fahrt

Wer schon öfters mal How i met your mother schaut kennt garantiert das Lied "500 miles" und dessen Wirkung wenn man es über längere Zeit in der Dauerschleife hört. Angesichts der Tatsache, dass wir für Hin- und Rückfahrt jeweils 2 1/2 Stunden Fahrt benötigten, kann ich nun mit Gewissenheit sagen, dass die Wirkung exakt der Serie entspricht: Die ersten 5 Male bleibt das Lied unterhaltsam, danach eine Phase von 7 oder 8 Malen, bei der das Lied erst konstant nerviger und nerviger wird. Anschließend die finale Phase, in der man plötzlich bemerkt wie unterhaltsam es einem doch erscheint. Diese Phase beginnt nach etwa 40 Minuten Fahrt und hält die komplette restliche Zeit an.


part two - Die Erkundung

Anfangs fuhren wir direkt zum Cape um uns den Leuchtturm und einen kleinen Teil der Umgebung anzuschauen. Der Ausblick war beeindruckend. Ein weiterer Aspekt ist, dass tatsächlich ein Bereich im Wasser erkannt werden kann, in dem die Wellen quasi aufeinander zu laufen und schließlich in einander einbrechen.
Anschließend ging es zum Tapotupotu Bay, unserem Campingplatz. Ein sehr schöner Ort mit direkter Lage an einem schönen Sandstrand und leicht zu besteigenden Felsen direkt daneben. Nach selbst gemachten Burgern, meiner ersten Erfahrung auf einem Plumpsklo und einem Bier verbrachte ich dann die erste Nacht in einem Van. Am nächsten Tag bestritten ich und Chris den Cape Reinga Costal Walkway, der uns zum Te Werahi Beach führte. Danach gab es dann eine Abkühlung im klaren frischen Pazifik. Anschließend gingen zu den Felsen nahe dem Campingplatz, um die Angellehrstunde, die wir vom Hostelleiter Tony bekamen, in die Praxis umzusetzen.


part three - Der Fisch

Nachdem Chris zuerst einen sehr giftig aussehenden Fisch gefangen hat, zog ich einen weiteren Fisch aus dem Pazifik, über dessen Gesundheit wir uns ebenfalls eher unsicher waren. Doch der Drang selbst gefangene Tiere zu essen war größer, also schnitt ich ihn auf, befreite ihn von seinen Organen, seiner Haut und dem Hauptteil seines Skeletts, säuberte sein Fleisch und legte ihn in die Pfanne. Ob sich die ganze Geschichte im Endeffekt gelohnt hat, ist jedoch eine ganz andere Frage...


part four - Ninety Mile Beach

Nachdem wir am letzten Tag noch den Te Paki Trig entlang wanderten und einen guten Ausblick auf die Spirits Bay genossen, ging es wieder südwärts und schließlich zum ninety mile beach (der in Wirlichkeit nur 60 Meilen lang ist).
So fuhren wir den einsamen und sehr windigen Strand etwa 70 Kilometer entlang und durften sogar Bekanntschaft mit einer einsamen Robbe machen, die unsere Anwesenheit dann doch eher weniger amüsierte. Insgesamt jedoch herrscht an diesem scheinbar endlosen Strand eine unglaubliche Atmosphäre. Es scheint, man liefe durch die Wüste auf der Suche nach Wasser, doch hatten wir bloß die Absicht Sanddünen herunter zu surfen, fanden jedoch weder die richtigen Sanddünen, noch einen Ort an dem man die Boards ausleihen könnte.

Donnerstag, 18. Oktober 2012

Persönlichkeiten werden nicht durch schöne Reden geformt, sondern durch Arbeit und eigene Leistung (Albert Einstein)

Auch wenn dieses Zitat eher anders verstanden werden soll, dachte ich es wäre eine passende Überschrift, denn endlich ist es soweit: Nach schönen Reden über mein Work and Travel Aufenthalt, habe ich nun tatsächlich meinen ersten Job bekommen, der mir und 7 anderen durch den Leiter des Hostels vermittelt wurde: Ab Dienstag geht es also auf die Kiwiplantage!

Die beiden Angeltouren, von der jedoch nur eine wirklich erfolgreich war und das freie BBQ in den vergangenen Tagen motivieren natürlich noch ein bisschen mehr zu Engagement und Tatendrang bei anstrengender Arbeit!

Bis Sonntag jedoch verbringe ich die Zeit am Cape Reinga, dem nordwestlichstem Punkt Neuseelands und dem Ort, an dem der Pazifik und die Tasmanische See aufeinander treffen, was sogar manchmal deutlich am Wasser erkennbar werden soll. Was nun wirklich dahinter steckt und wie schön es an dem legendärem Ort der Zusammenkunft zweier Naturgewalten wirklich ist, werde ich hoffentlich morgen erfahren.
Fotos folgen!

Sonntag, 14. Oktober 2012

Endlich mal in die Wildnis

Liebe Freunde und Verwandte,

Habe jetzt die ersten Tage im Hostel verbracht und fuehle mich pudelwohl, es ist eine Art Riesen-WG, manche nennen es auch Komune und jeder versteht sich mit jedem. An der chillout area mit grossen muscheln als Aschenbecher ist auch nicht zu meckern. Schlafe zwar nun in einem 6 Bett-Zimmer, in dem es riecht wie in einem Pumakaefig, aber das sind eben so sachen, an die man sich nun mal gewoehnt, genauso wie das guenstige Essen, das Abwaschen nach dem Essen und die etwas nachlassenden Hygiene eben...

Am Freitag ging es mit den Kajaks zum Kerikeri Inlet, eine bezaubernde Bucht in der Bay of Islands, die ihren Namen nicht ohne Grund traegt. Habe dafuer meine GoPro um die Brust geschnallt um einen kleinen Eindruck von der Tour vermitteln zu koennen (siehe Videos). Am Samstag ging es dann zum aeltesten aus Stein gabauten Haus Neuseelands, dem Stone store (koennt ihr ja mal googlen). Gleich neben an eine Nachbildung eines Maori Dorfes, nur leider ohne Maori. Zudem muss aber bemerkt werden, dass ich schon Bekanntschaft mit einem Maori Vater machen konnte, was mir natuerlich sehr zusagte, da er mir ueber die Geschichten der Staedte mit Maorinamen erzaehlte und mich darueber informierte, dass man in Neuseeland an so manchen Fluessen Graspflanzen finden kann.
Am Sonntag war das Motto "Ausgesetzt in der Wildnis". Zusammen mit Chris ging es einen Wanderweg zu den Rainbowfalls, einem bezaubernden Wasserfall, der seinen Namen ebenfalls nicht ohne Grund traegt. Da wir oben angekommen auf die andere Seite des Flusses wollten um dichter an den Abgrund zu gelangen, mussten wir einen 2 Stundenmarsch fern ab der Zivilisation in Kauf nehmen. Leider stuerzte ich, als ich an einer sehr steilen stelle nach oben klettern wollte und mir der Hang unter den Fuessen wegrutschte etwa 5 Meter nach unten. Ich bin mit ein paar Schrammen davon gekommen und den Anhaenger meiner Freundin fand ich ebenfalls nach einer halben Stunde Suchen im Unterholz wieder. Oben angekommen bot sich uns ein fantastischer Ausblick, da wir ueber die Felsen in die Mitte des Flusses gelangen konnten und so nurnoch einen Meter von der Stelle entfernt standen, wo das Wasser in den 27 Meter tiefen Abgrund faellt. Flussaufwaerts suchten wir dann nach einer guenstigen Stelle um den Fluss zu ueberqueren, da wir nicht noch einmal den selben Weg durch die Wildnis in Kauf nehmen wollten, doch wir mussten feststellen das es an keiner Stelle moeglich war und so bauten wir uns aus ein paar toten Baumen eine Art Bruecke, auf der wir uns ueber die schwierigste Stelle des Flusses robbten. Ich hatte Glueck, denn obwohl die Halfte der Staemme unter meinem schweren Koerper zerbrachen konnte ich im letzten Moment auf den rettenden Felsen kriechen. Ich denke Bear Gryllz waere stolz auf uns!

Es war ein aufregender, aber auch anstrengender Tag, da wir ziemlich viele Kilometer zurueck gelegt haben, nun sind Chris und ich um eine Erfahrung reicher geworden und haben gelernt, dass man sich nie darauf verlassen kann, dass ein Stamm oder ein am Hang liegender Felsen unser Koerpergewicht haelt.

Fuer weitere Bilder schaut doch mal auf Chris blog: www.christoph94nz.wordpress.com

Mittwoch, 10. Oktober 2012

Ich lasse mal was von mir hören

Hey Leute,
Hier also mein erste Post auf meinem smarten Blog:

Habe die erste Woche im Base Hostel in Auckland city verbacht. Das Zimmer hatte zwar kein Fenster und wahr generell eher spartanisch eingerichtet, aber dafür habe ich ne menge Leute kennengelernt, da nicht alle so wie ich eine ganze Woche dort verbringen. Nun ja ich hab also nun den ganzen Tourikram, den man in Auckland so machen kann hinter mir, dazu gehörte: Queen st.(ist ja klar, das hostel war ja auch direkt dran), Sky tower (schon recht beeindruckend, kann dem Berliner Fernsehturm jedoch nie das Wasser reichen!), albert park, universitätsviertel, viaduct harbour, auckland war memorial museum und der mt. Eden. Achja und Schlittschuhlaufen war ich auch.
Dazu kam natürlich einiges an Organisationskram, aber die Einzelheiten sollen euch erspart bleiben...

Gestern ging es dann also weiter, ich bin per Anhalter nahe der Harbour Bridge in Auckland nach Kerikeri gereist und habe dadurch nette Leute kennengelernt und meine ersten Eindrücke über die Landschaft Neuseelands gewonnen. Nachdem "Larry" mich dann beim  "kericentral hostel" abgesetzt hatte, durfte ich feststellen, dass meine neue Bleibe mir sehr gefällt: freies Internet, gemütliche Räume, Terasse mit Sofas, einem Bierpongtisch, Ofen usw., gemütliches Wohnzimmer, gute Anzahl an Leuten und einem Pool! Insgesamt herrscht hier ein sehr familiäres Klima.
Außer mir warten hier noch 3 andere Deutsche auf Arbeit, also wünscht mir Glück, dass ich nicht so lange warten muss um Geld für die wirklich extremen Abenteuer zu verdienen!